DVDs, Parfums, Kosmetik, seit neuestem Unterwäsche und sogar eine ganze Straße: Mittlerweile gibt es etliche Dinge, die den (Bei-)Namen „Rihanna“ tragen. Doch all das stammt auch aus ihren eigenen Händen. Dennoch lassen sich weltweit noch viel mehr Objekte, Menschen und Einrichtungen finden, die denselben Namen tragen wie unsere bajanische Schönheit. Wir haben uns daher mal schlau gemacht und diverse Datenbanken durchstöbert, um uns u.a. folgende Fragen zu beantworten: Kann ich im Rihanna was essen? Kann ich Rihanna vielleicht sogar trinken? Macht mir Rihanna die Haare, die Zähne oder sogar das Badezimmer schön? Die Antwort auf all die Fragen: JA! Wir haben erstaunliche Dinge herausgefunden und schicken euch ins Rihanna-Nagelstudio oder auf die Rihanna-Sonnenbank mitten in Deutschland!
Ob all das aber auch legal ist? Immerhin ist der Künstlername „Rihanna“ doch seit spätestens 2008 urheberrechtlich geschützt? Von Land zu Land sind die Copyright-Regelungen unterschiedlich geregelt, dennoch gilt: Geschützt ist ein definierender Markenname immer nur in einer bestimmten Kategorie. Ihr Team ließ sich „Rihanna“ bislang daher nur in musikalischen sowie modischen Kategorien sichern. Kein Hersteller darf dadurch ein „Rihanna“-Parfum auf den Markt bringen und kein Künstler darf einfach einen Rihanna-Song sampeln und diesen zum Verkauf anbieten. Da jedes Markenzeichen jährlich und auch pro Kontinent aber enorm viel Geld kostet, ist ihr „Rihanna“ nicht überall und in jeder Kategorie gesichert. Da man einen Vornamen, den es schon seit Jahrhunderten gibt, auch nicht wahllos schützen kann, konzentriert sich Rihanna seit 2014 auch viel lieber auf ihren Nachnamen „FENTY“ und fügt dem einfach „by Rihanna“ hinzu. Folgenden „Dingen“ aus gleich zehn Kategorien kann das aber egal sein:
Stalker hatte Rihanna schon einige an der Backe. Sie brechen in ihr Haus ein und verbleiben hier für gleich mehrere Stunden. Rihanna fühlt sich daher schon seit Jahren immer wieder gezwungen umzuziehen, um hoffentlich mal das perfekt gesicherte Objekt zu finden. Verrückte Menschen gibt es aber auch so, wie uns allen voran das Online-Portal TMZ immer wieder belegt. Als Ende Juni 2018 eine Frau in den Drogeriemarkt Rite Aid von Beverly Hills einbricht, gibt sie bei ihrer Verhaftung nämlich an Rihanna zu sein. Die Dame machte aber einen entscheidenden Fehler: Sie gibt an, dass sie am 20. Februar 1986 geboren sei. Zwei Jahre vor der echten Rihanna! Das brachte sie auf jeden Fall in Untersuchungshaft…
Rihanna-Doppelgänger
Es gibt aber auch tatsächlich Menschen, die richtig gutes Geld damit verdienen, nur weil sie unserer Rihanna ähnlich sehen. In Indien macht aktuell vor allem Model Renee Kujur Schlagzeilen, die im Hindustan Times-Interview verriet, dass sie durch ihre Ähnlichkeiten zu Rihanna heutzutage an viel mehr Jobs kommen würde als zuvor. Bloß als „Doppelgänger“ bzw. „Lookalike“ abgestempelt zu werden, stört sie dabei nicht – auf Instagram nennt sie sich mittlerweile sogar noch selbst „badgalrene“. Vor drei Jahren berichtete uns auch schon Andele Lara aus Boston von ihrer Ähnlichkeit zu Rihanna. Sie zog ihre Social Media-Kanäle im Rihanna-Stil so hoch, dass sie durch diverse Sponsorings sogar bis zu 17.000€ im Jahr verdienen kann. Wie sie einst bekannt geworden ist? Durch einen Youtube-Prank, in dem sie als Rihanna getarnt durch London läuft: „Die Leute fingen schon in der High School an mich mit Rihanna zu vergleichen. Und desto erfolgreicher sie wurde, umso größer wurde auch ich“, so bestätigt sie im selben Video.
Mode
Zugegeben Rihanna-Doppelgänger haben schon etwas mit Rihanna zu tun – und auch folgendes Beispiel ist tatsächlich an der echten Rihanna angelehnt, stammt aber nicht aus ihren eigenen Händen. Das italienische Designer-Duo von Dsquared2 entschied sich zu der Herbst/Winter-2015-Kollektion dazu, einen ihrer Sandalen auf „RiRi“ zu taufen. Der Schuh mit einem 12,7cm hohen Absatz ist seither auch ein Dauerbrenner bei den Stars: Rita Ora, Kendall Jenner, Kim sowie der Rest der Kardashians, Alessandra Ambrosio, Gigi Hadid, Chrissy Teigen und Hailey Baldwin – kaum eine Frau, die den ab 795€ teuren Schuh noch nicht trug. Als erstes an den Füßen durfte aber Rihanna die Treter präsentieren. Schon im September 2015 lief sie das erste Mal damit über die Straßen und ließ sich auch in den Folgejahren immer wieder mal darin blicken. Wer erinnert sich noch an das rote Herz-Kleid aus New York? Kombiniert hat Riri den Streetlook natürlich mit „RiRi“. Der Schuh mit den Schnüren erschien in gleich drei Farbmodellen sowie mit kurzen und langen Schnüren, die bis an die Oberschenkel reichen. In Deutschland sind einige davon sogar noch erhältlich und befinden sich gerade im 40%-Sale.
Auch kleinere Designer bieten in ihrem Sortiment immer mal wieder ein „Rihanna“-Produkt an. Melissa Odabash verkauft u.a. eine Rihanna-Blouse und Neith Nyer sogar ein 2.225€ teures Minikleid. Rechtlich gesehen kein Problem, solange klar ausgewiesen ist (durch Anführungsstriche bzw. die Angabe des echten Designers), dass die Produkte mit DER Rihanna nichts zu tun haben. Wenn Rihanna wollte, könnte sie den Verkauf der Produkte unter ihrem Namen aber garantiert untersagen. An gleich vier Standorten in Brasilien gibt es Rihanna-Mode aber noch günstiger zu kaufen. Sowohl in Piên sowie in Osasco, João Pessoa und Ibirite, steht die Kette „Rihanna Modas“ an der Straßenecke und bietet uns deutlich preiswertere Klamotten an…
Namensvetter und Haustiere
In die Top 500 der beliebtesten Vornamen in Deutschland schaffte es „Rihanna“ bislang noch nicht. Dennoch gibt es „vornamen.blog“ zufolge allein in Berlin schon mindestens drei Namensvetter und in ganz Österreich definitiv schon 24 Rihannas herumlaufen. Und wer sich in der Zahnarztpraxis von Dres. Hugo & Kollegen in Schweinfurt, Bayern behandeln lässt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit von der Zahnarzt-Assistentin Rihanna ausgesaugt und bedient. Aus dem arabischen kommend bedeutet „Rihanna“ in etwa „die Seele Gottes“, schließlich trug auch die Nichte des Propheten Mohammed denselben Namen. Unter Haustieren ist der Name aber noch beliebter. Es gibt sogar ziemlich erfolgreiche Rennpferde, die schon seit 2003 den Namen tragen und auch deutsche Pferdebesitzer entschlossen sich u.a. schon 2010 dazu ihre Stute auf „Rihanna“ zu taufen. Und wer sich mal den aktuellen Tiermarkt ansieht, der bemerkt auch hier gleich drei Hunde und eine Katze alias „Rihanna“, die etwas suchen oder verkaufen.
Gastronomie
Du wolltest schon immer mal im „Rihanna“-Restaurant essen gehen? Ihre karibische Kost gibt es hier zwar nicht zu bestellen, aber im spanischenBarakaldo ist das tatsächlich möglich! Seit letztem Jahr steht das „Restaurante Rihanna“ inkl. kleinem Café an der Bizkaia Kalea 43 in der Nähe von Bilbao. Für bereits kleines Geld gibt es der Menükarte nach Meeresfrüchte aller Art und vor allem nationale Spezialitäten. Und auch in Melbourne, Australien darf man im „Rihanna“ speisen: Kebab und Pizza um genauer zu sein. Wer aber eher auf Cocktails steht, hätte bis vor kurzem noch ins kalifornische Riverside fliegen können. Hier gab es zwar keine „Rihanna“ zu trinken, dafür aber gleich acht ihrer größten Hits von „Unfaithful“ bis zu „Kiss It Better“. Die „W. Wolfskill Bar“ bot die hochprozentigen Drinks für 12$ (ca. 10€) an. Im Billboard-Interview verriet Barbesitzer Ronaldo Fierro jedoch, dass er die sogenannte „Signature-Karte“ ständig umändern würde, um die seit August 2014 existierende Bar bei Laune zu halten. Aktuell ist die Rihanna-Karte daher nicht mehr gültig. So weit zu reisen ist aber auch gar nicht nötig. In Esch an der Alzette in Luxemburg steht doch immerhin eine ganze „Rihanna Bar“.
Und während man im „Rihanna Deli Grocery“ in Yonkers, New York noch Lebensmittel shoppen kann, gibt es im südlichen Jackson, Mississippiim „Rihanna’s Soul Food and Breakfast“ noch ein leckeres Frühstück zu kaufen. Erinnert uns ein wenig an die Rihanna-Pizza, die Domenico Crolla vor einigen Jahren noch in seiner britischen Pizzeria „Crolla“ anbot. Da es sich hierbei aber nur um eine Marketing-Ation handelte, gibt es diese nicht mehr zu bestellen.
Musiktitel
Spätestens seit „Walks Like Rihanna“ (2013) von der britischen Pop-Band The Wanted, hat sich auch folgender Marketing-Gag in der Musikbranche bewährt: Man nenne einen Song einfach „Rihanna“ und Schlagzeilen sind einem garantiert. In „Sie läuft wie Rihanna“ singt die Band über ein talentfreies aber hübsches Mädchen, die denselben Gang habe wie Rihanna. Einem MTV-Interview zufolge soll Rihanna den Song sogar tatsächlich selbst gehört und auch gemocht haben. Dennoch löste sich die Band, die mit der Single bis auf Platz Vier der britischen Charts kam, nur ein Jahr nach der Rihanna-Nummer auf. Doch viele weitere Künstler sprangen auf den Trend und nannten ihre Songs fortan „Rihanna“, „Robyn Fenty“, „Rih-Flex“ oder auch „RiRi“. Auch Clean Bandit (bekannt durch „Rockabye“ und „Symphony“) versuchte es schon mit „Rihanna“, wähend selbst deutscheRapper wie Micel O einen ähnlichen Titel auf den Markt brachten. Eine volle Auflistung an „Rihanna“-Titeln (u.a. noch von Flo Rida, Eric Bellinger, The Dream und Vybz Kartel), gibt es hier zu sehen.
Das Bild der britischen Königin mit Herzogin Meghan aus Chester (vom 14.06.2018) ging viral: Nicht nur weil die frisch angeheiratete Schauspielerin sich einen Fauxpas leistete, sondern auch weil sich Rihanna-Fans das Bild krallten. Immerhin ist im Hintergrund doch tatsächlich ein „Rihanna Nails“-Salon zu erkennen. Der kleine Laden in der Stadt mit 118.000 Einwohnern scheint auch gut gebucht zu sein, immerhin hat die dazugehörige Facebook-Seite schon über 3.000 Fans. In der Branche der ewigen Schönheit scheinen „Rihanna“-Läden übrigens sehr gut anzukommen. Denn auch auf folgende Einrichtungen sind wir noch gestoßen:
Auch in Deutschland ist es eher die Beauty-Branche, die mit „Rihanna“ im Unternehemensprofil auf Profite hofft. Der Friseursalon „Schöne Haare“ in Heidelberg, Baden-Württemberg trägt zumindest im Netznoch den Beisatz „Rihanna’s Hair & Beauty“. Und auch das offiziell als „Bräunungs-Center“ ausgeschilderte Sonnenstudio in Frankfurt am Main, trägt an der Emmerich-Josef-Strasse 41 ebenfalls den Namen „Rihanna Sun“.