
Morgen vor genau drei Jahren stand Rihanna das letzte Mal in Hannover auf einer deutschen Bühne – in genau einer Woche kehrt Rihanna in Hamburg zurück. Die „ANTI WORLD TOUR“ umfasst daraufhin in einem Zeitraum von ca. sechs Wochen gleich fünf Konzerte in unserem Land. Jeder von uns wird dabei seine ganz eigenen Erfahrungen sammeln, doch einige dieser Momente werden uns allen erhalten bleiben. Wir haben daher mal auf Rihannas vergangenen 47 Konzerte zurückgeblickt und euch zur Vorfreude eine Auflistung von exakt sieben „ANTI WORLD TOUR“-Momenten erstellt, die uns definitiv in Erinnerung bleiben werden. Welche Highlights prägte die Tournee und worauf können auch wir uns in Deutschland einstellen? Von überraschenden und schrägen/lustigen Momenten bis hin zu emotionalen Augenblicken, die nicht nur Fans sondern selbst Rihanna zu Tränen brachten.
Rihanna-Kenner der ersten Stunde sollten es wissen: von Reden hält Rihanna nicht viel. Auf vergangenen Tourneen hörte man daher nur wenige gesprochene Worte aus ihr herauskommen, die dann zu jeder Stadt kurz und knapp, aber vor allem auch dieselben waren. Zur diesjährigen „ANTI WORLD TOUR“, sieht es jedoch erstaunlicherweise ganz anders aus. Ganze vier Mal – das erste Mal jedoch erst vor dem 14. Song – nimmt sich Rihanna die Zeit und spricht auch mal minutenlang zu ihrem Publikum. Natürlich sind diese kurzen Ansprachen thematisch auf den nächsten Song bezogen, doch hin und wieder mal wird Rihanna sogar persönlich. In Brooklyn (30. März) verriet Sie uns z.B., dass Sie schon als Kind jeden Sommer in der Stadt war, um hier ihre Großeltern zu besuchen.
In Amsterdam feuerte Sie sogar gegen Fans, die ständig nur an ihren Smartphones hingen: „jetzt ist die Zeit gekommen, um Party zu machen! Ich will niemanden mehr an seinem Handy sehen! Ihr dürft nur am Handy bleiben, wenn ihr Bilder von mir auf Instagram stellt!“ Es ist daher ihr ganz eigener Humor, der jeden Abend immer wieder zu etwas Neuem verwandelt. Selbst vor Witzen vor sich selbst, ist sich Rihanna daher nicht zu schade. Immerhin weiß auch Sie, dass ihr neuestes Studioalbum „ANTI“ auf illegalen Portalen im Netz gelandet war. Kurz vor „Desperado“ fragt Sie die anwesenden Fans daher immer wieder: „wer hat sich das Album gekauft? Und wer hat es aus dem Internet geklaut?“ Was dagegen unternehmen, möchte Rihanna allerdings nicht: „ich lasse euch bleiben, solang ihr den Songtext des nächsten Songs kennt!“
Ihren Humor bekommt jedoch besonders ihre Band hinter ihr zu spüren. Lediglich sechs Band-Mitglieder sowie drei Background-Sänger/innen, stehen ihr im Rücken – bekommen jedoch alles aus hinterster Reihe ab. Kurz vor „FourFiveSeconds“, bedankt sich Rihanna nämlich bei jeglichen Beteiligten der Tournee. Spricht dabei neben der Band und den Tänzern sogar die LKW- und Busfahrer, als auch sämtliche Techniker hinter der Bühne bzw. in der Decke (für die Scheinwerfer) an. Da Rihannas Bezug zu der eigenen Band jedoch am persönlichsten ist, hinterlässt Sie uns hin und wieder auch einen Lacher auf deren Kosten. In Newark (02. April) ließ Sie uns z.B. wissen: „wir mögen uns überhaupt nicht, meine Band kann mich nicht ausstehen – sie hassen mich!“ Natürlich macht Rihanna nur einen Spaß, den Sie am Folgetag in Philadelphia jedoch auch zurück bekam. Während Sie hier nämlich einen Monolog über Montage und nervige Chefs von sich gibt und ihre Band warnt auch nur daran zu denken, dass Sie einen „schlimmen Boss“ hätten, greift diese ein und lässt „FourFiveSeconds“ einfach anspielen und unterbricht somit ihren Vortrag. Ihre Reaktion darauf, fing dabei natürlich ihre Gefühle in dem Moment ein.
Man merkt es beiden Parteien jedoch an, dass eine gute Chemie zwischen ihnen herrscht und genau das spiegelt sich uns Fans am Ende auch in einer guten Show ab. In Brooklyn (30. März) sprach Rihanna nämlich noch die Worte aus, dass ihre Band „hässlich“ sei. Als der Song anfing, ließ Sie ihren „Musical Director“ Omar Edward aber noch wissen: „du gehörst auch zu den Hässlichen.“ Ein weiteres Band-Mitglied schien in dem Moment aufgesprungen zu sein, sodass Rihanna auch ihn wissen ließ: „du auch! Nimm deine Arme nicht so hoch, als wärst du süß oder so!“
Unzählige Fans hat Rihanna im Laufe ihrer Tournee bereits backstage getroffen – wie die meisten es geschafft haben, verriet uns aber natürlich niemand. Dass diese nämlich ständig in den privaten Nachrichten von Rihanna und BFF Melissa stecken, will anscheinend niemand so gerne preisgeben. Doch es gab auch tatsächlich einen anderen Weg es hinter die Kulissen zu schaffen: durch Rihanna höchstpersönlich. Denn besonders in den USA, fiel uns auf, dass Rihanna die erste Reihe sehr gerne beobachtet hat. Einer der ersten Fans, der so durch Sie auserwählt wurde, war Owen Lauer. Dieser positionierte sich in Washington D.C. (22. März) so geschickt in die erste Reihe, dass Rihanna sein Tattoo auf dem Oberarm nicht übersehen konnte. Sie war daraufhin so sehr davon begeistert – immerhin ziert das Tattoo ihr „ANTI“-Album-Cover – dass Sie gleich jemanden zu ihm schickte, um ihm Backstage-Pässe zu verleihen. Als diese dann aufeinander trafen, entstand ein Bild, welches uns in Erinnerung bleiben wird.
Denn obwohl Rihanna schon seit dem 04. April 2015 selbst auf Snapchat aktiv ist, schien Sie von den hier verfügbaren Filtern (bis dato) nur wenig gewusst zu haben. Owen nahm sich jedoch den Spaß und benutzte die Option die Gesichter zu vertauschen und gab uns später an, dass Rihanna es als das „lustigste ever“ bezeichnete. Nachdem er ihr dann noch einige seiner Geschenke übergab, war die kurze Verweildauer backstage dann aber auch schon wieder vorbei. Die meisten Fans durften nach den Konzerten immerhin nur für wenige Minuten bleiben, die sich dann hauptsächlich auf das Selfie schießen bezogen.
Übrigens: wer sich nun allzu große Hoffnungen macht, dass Rihanna auch in Europa Fans aus der ersten Reihe herauspickt, sollte sich mal den Abstand zur Bühne ansehen. Denn während Rihanna in den kleineren Arenen in Nordamerika noch so nah an den Fans stand, dass Sie etliche Autogramme geben konnte, ist die erste Reihe des „Golden Circles“ in den riesigen Stadien einige Meter von der Bühne entfernt.
Natürlich blieb Owen jedoch nicht der Einzige und so sollte es Emily Graily sein, die nur wenige Tage darauf in Hartford (26. März) sogar noch Schlagzeilen von sich in der Presse erzeugen konnte. Schlagzeilen kamen der Tournee zu dem Zeitpunkt ganz gut, immerhin wurde/wird die Tournee kaum vermarktet, sodass etliche Locations bis zum Tag der Show noch zahlreiche Tickets übrig hatten. Dennoch war Emily viel eher eine spontane Aktion als gezielte PR. Denn wie diese später in einem MTV-Interview verriet, gelang Sie nur backstage, da ihr Foto vorab durch Instagram wanderte und letztendlich Rihannas Hair-Stylist Yusuf Williams Sie in den Gängen traf und Sie zu Rihanna führte. Was ihn auf die Idee brachte beide Parteien zusammenzubringen? Ihr Outfit. Die Design-Studentin nähte sich nämlich nicht nur das pinke Outfit nach, welches uns Rihanna zu den letztjährigen Grammy Awards präsentierte, sondern trug auch noch eine allbekannte „Rhenna“-Maske auf dem Kopf. Um „Rhenna“ handelt es sich derweil um eine Skizze ihres Gesichtes, die ein Fan bereits vor Jahren ins Netz stellte – Rihanna nahm die Idee mittlerweile sogar so sehr auf, dass Sie uns nun selbst etliche Fanartikel mit dem Symbol darauf anbietet.
Einen Unterschied zu Owen, gab es im Fall von Emily dann allerdings doch noch: Rihanna selbst stellte ein Bild des Meetings online und kommentierte es mit den Worten: „habe vergangene Nacht „Rhenna“ getroffen!“ Die darauffolgenden Schlagzeilen gingen um die Welt. Auch Kinder kamen bei Rihanna übrigens sehr gut an: allen voran „Mini-Rih“ in Montreal (06. April). Einem jungen Fan, die sich wie Rihanna auf den Tour-Plakaten kleidete und stylte. Via Instagram kommentierte Rihanna dieses Treffen noch mit den Worten: „habe gestern diesen kleinen Engel getroffen. Sie war so hinreißend, ich konnte nicht mehr!“
Da soll Drake mal nochmal davon singen, dass er „von der Freundschaft profitieren“ („Too Good“ Übersetzung) möchte. Denn ganze vier Mal durfte er die „ANTI WORLD TOUR“-Bühne bereits mit ihr teilen und kam dabei als Überraschungsact nicht nur dazu die gemeinsame Nummer „Work“ zu performen. Er nahm sich sogar noch die Zeit, um solo seine Hits „One Dance“ sowie „Jumpman“ an den Mann zu bringen und vermarktete sich somit gleich noch selbst. Gerüchte darüber, dass Drake hin und wieder Mal spontan vorbeischauen könnte, wurden übrigens schon Wochen vor Tour-Start verbreitet. Ob er daher auch in Europa mal plötzlich auf die Bühne laufen könnte, bewies uns bereits sein Auftritt in Manchester (29. Juni). Allerdings tourt er ab dem 20. Juli zur selben Zeit durch die USA, weshalb uns uns weitere Überraschungs-Performances in Europa wohl eher ausbleiben werden.
Wir haben uns daher mit den Videos zu vergnügen, die in Miami (15. März), Toronto (14. März), Los Angeles (04. Mai) sowie in Manchester (29. Juni) entstanden sind. Dabei ganz klar zu spüren: die beiden verstehen sich einfach. Man merkt den Beiden ihren Spaß an, wenn sie gemeinsam auf einer Bühne stehen. Eigentlich schade, dass wir in Deutschland nicht auch in den Genuss von kommen können – selbst eine professionelle Aufnahme des ersten Auftrittes, bleibt uns aufgrund der Youtube-Streitigkeiten mit der deutschen GEMA vorenthalten.
Übrigens: Rapper Drake bleibt zwar der Einzige, der sich die Bühne mit ihr teilen durfte, doch besucht wurden ihre Shows schon von etlichen weiteren Bekanntheiten: Kaká, Trina, French Montana, Fat Joe, Big Sean, Fabolous, Hailey Baldwin, Irina Shayk, Jaden Smith, Joan Smalls, John Mayer, Justine Skye, Maxwell, Naomi Campbell, Dakota Fanning, Jay-Z, Joe Jonas, Kevin Hart, Jamie Dornan, Calvin Harris, Cheryl Cole, Diplo, DJ Mustard, Tyra Banks, Louis Tomlinson, Liam Payne, Fifth Harmony, Jessica Alba, Lana del Rey, Nicole Richie, Ashlee Simpson, Jessie J, Kylie & Kendall Jenner, Missy Elliott, Cara Delevingne, Doutzen Kroes, Lily Allen, M.I.A., Nicole Scherzinger sowie Sam Smith besuchten eines der bereits 47 davon 73 gespielten Shows.
Auf Stars und Fans traf Rihanna demnach bereits in Massen. Mit ihr gesungen hat neben Drake jedoch noch jemand anders: zwar stand Terah Jay nicht mit direkt auf ihrer Bühne, konnte sich aufgrund der Nähe dazu aber dennoch ein kurzes Duett ergattern. Terah Jay ist zwar Sänger, jedoch niemand, den man aus den Charts her kennen würde. Viel eher ist Terah ein Fan wie jeder andere und bat Rihanna während ihres kurzen Gesprächs vor „FourFiveSeconds“, ob er nicht mit ihr singen dürfte. Sie willigt ein – als sein erster Ton herauskam, tippten die Autoren diverser Online-Portale bereits ihre Schlagzeilen. Die ganze Aktion kam zwar auch Rihanna ein wenig merkwürdig: „willst du mir etwa meinen Job nehmen?“, doch verblüfft war selbst Sie.
Ihre Reaktion auf seine getroffenen Töne, erzielten in Form von Beweisvideos später Millionen Aufrufe im Netz. Die Performance zu „FourFiveSeconds“ inklusive ihrer Rede dazu aus Cincinnati (19. März), gibt es hier in voller Länge zu sehen.
Dieser emotionale Moment liegt erst wenige Tage zurück. Immerhin galt Dublin (21. Juni) als ihr erst zweites Konzert innerhalb Europas – dennoch schafften es die ca. 40.000 Fans vor Ort, was kein anderes Publikum zuvor schaffte: „ich habe noch nie in meinem Leben erlebt, dass die schreienden/singenden Fans sich anhören wie nur eine Stimme“, erklärte uns Rihanna stolz zu einem späteren Zeitpunkt der Show. Sie war jedoch so gerührt davon, dass Sie während „Love The Way You Lie (Part 2) – und somit schon zum zweiten Song der Tour – in Tränen ausbrach. Via Instagram ließ Sie uns daraufhin noch wissen: „ich fühle mich gesegnet! Ich bin so froh darüber so ein Team hinter mich zu haben. Das war eine emotionale Show für mich. Egal was ich gerade durchmache, ihr seid immer bei mir. Ich bin euch so dankbar dafür.“
Ebenfalls emotional ist übrigens auch der Auftritt zu „Diamonds“, zu dem Rihanna die Fans vorab aufruft jegliche Handylichter einzuschalten. Wie dies dann aus ihrer Perspektive aussieht, erfahrt ihr hier. Fans in Glasgow (27. Juni), die ihre Lichter nicht eingeschaltet hatten, fragte Rihanna übrigens noch hinterher: „habt ihr keine Handys? Das gibt’s doch nicht!“
Ob so ein emotionaler Moment noch einmal eintreffen wird, wird sich wohl noch beweisen müssen – folgender wird es jedoch definitiv nicht mehr. Denn „Pose“ wurde seit Philadelphia (03. April) aus der Setlist gestrichen. Bereits zuvor ließ Rihanna den Song immer mal wieder ausfallen, bis es nach nur sieben Auftritten nun endgültig vergessen war. Dabei galt „Pose“ als ein eher verrückter Song in der mittlerweile aus 25 Songs bestehenden Setlist. Wie einige Fans über ihre Tänzer herausquetschen konnten, entschied sich Rihanna jedoch dazu den Song zu kippen, um ihre Stimme zu schonen.
Wir in Europa werden daher definitiv nicht mehr in den Genuss des „ANTI“-Tracks kommen und verbleiben daher lediglich mit Video-Aufnahmen aus Nordamerika. Der bisher meist geklickte Auftritt dieser Tournee ist mit 4.7 Millionen Aufrufen übrigens „Work“ aus Toronto (14. April), zu dem auch Drake in seiner Heimatstadt auf der Bühne stand.
Ein weiteres Highlight der Tournee: ihre B-Stage. Eine Art zweite Bühne zwischen dem Golden Circle und dem regulären Innenraum, der Rihanna auch zu Fans ganz nah kommen lässt, die sich keine 275€ teuren „Early Entry“-Tickets aus dem vordersten Bereich sichern wollten. Während daher die Intro zu „Stay“ bereits läuft und auf den Bildschirmen trotzdem keine Rihanna zu sehen ist, läuft diese gerade von der rechten Bühnenseite (aus Rihannas Sicht) durch die Menge hindurch zu ihrer weißen Plattform. Nachdem hier die ersten beiden Songs performt wurden, geht es über eine Art „Catwalk“ dann über zwei Songs hinweg über den Köpfen des Golden Circles zur letztendlichen Bühne. Auch auf dieser durchsichtigen Plattform, lässt Rihanna Fan-Herzen höher schlagen. „Woo“ beginnt schließlich mit einem Gang über den Laufsteg und zum zweiten Vers von „Sex With Me“, schmeißt sich Rihanna auf den Boden und gewährt somit tiefe Einblicke.
Zu „Man Down“ dann noch ein weiteres Highlight, welches die zuvor völlig leere und weiße Bühne ausfüllt: hinter ihr ragen plötzlich riesige Ballons auf, die nur wenige Songs darauf allerdings auch schon wieder die Luft rauslassen. Ab „Diamonds“ fällt hinter ihr dann auch noch Schaum von der Bühnendecke. Die neun-köpfige Band steckt bis zu „Bitch Better Have My Money“ übrigens noch halb in der Bühne und wird somit erst zum achten Song hochgefahren.
Weitere Informationen zu:
– Setlist
– Fanartikel
– Tourgeschenk
– Voracts
– Outfits
– Band/Crew
– Tourdaten (inkl. Videos zu jeder Show)
– Spotify Playlist
– Presseberichte
Weitere Fragen rund um die Tournee, können hier (auch auf Deutsch) eingesendet werden.