
Dass Rihanna keine bloße Sängerin mehr ist, ist uns allen spätestens seit „LOUD“ bewusst. Neue Stylisten, neues PR-Team, neuer Manager und viele neue Ziele: Rihanna etablierte sich seither in der Mode, erweiterte ihre Stiftungen, tastete sich in die Filmindustrie hinein und bringt seither auch immer wieder Parfums und sonstige Kollektionen auf den Markt. Sie ist eben zu einer Geschäftsfrau mit wahnsinnigem Imperium herangewachsen. Und seitdem Sie nun die alleinige Kontrolle ihrer Songs, ihrer Kreativität und Promotion besitzt – nämlich seither ihr Vertrag mit dem ehemaligen Plattenlabel Def Jam auslief und Sie nun auf eigene Faust steht – plant und krempelt Sie ihre komplette Karriere um. Vor wenigen Wochen ließ Sie sich nun sogar erneut weitere Markenzeichen registrieren. Ihre „Diamond Ball“ z.B. ließ Sie sich nun in Verbindung des dazugehörigen Logos offiziell sichern: ein Charity-Event mit demselben Namen gibt es in Zukunft daher garantiert nicht mehr. Rihanna selbst veranstaltet die Gala seit dem letzten Jahr nun nämlich jährlich.
Aktuell jedoch am spannendsten erscheint einem ihr wohl möglich neues „R“-Logo. Schon ihre vergangenen Logos ließ Sie sich registrieren, sodass niemand die Logos ohne vorherige Genehmigung (auch: Zahlung) verwenden darf. Das neue Logo passt sich derweil an die komplette Theme der aktuellen Ära an: alle Single-Cover wiesen den dazugehörigen Titel nämlich in der Blindenschrift auf. Und das neue „R“-Logo, welches sich Rihanna auch als Wort registrieren ließ, zeigt nun ebenfalls deutlich den Buchstaben „R“ in der Schrift, die nur durch das Ertasten „lesbar“ wird (drei Punkte links, ein weiteres davon mittig rechts). Genau deswegen befinden sich im Hintergrund wohl auch Spuren von Fingerabdrücken: als hätte gerade jemand versucht zu entschlüsseln, was da überhaupt stehe. Wofür das wohl stehen mag, kann sich nun jeder individuell ausmalen. Allerdings fällt einem in dessen Beschreibung auf, dass das Logo und somit auch das Markenzeichen weit mehr als nur „Musik“ umfasst. Denn hierunter fallen auch: Kosmetik, Pflegeprodukte, Parfums, Musikvideos, Hüllen für z.B. Smartphones, Schmuck, Poster, Tour-Merchandise, Mode (von Unterwäsche bis zu Jacken und Kleidern) und sogar eine Webseite mit „Entertainment, Informationen und Live-Streams“. Da hat sich Rihanna anscheinend viel vorgenommen – eventuell erklären auch die unzähligen Nebentätigkeiten, warum ihr neues Album so lange auf sich warten lässt: spielt Zeitmanagement da eine Rolle? Besonders dann, wenn ihr kein Plattenlabel mehr unter die Arme greift?
Der ein oder andere mag sich nun aber wundern: wieso lässt sich Rihanna ein Markenzeichen für so vieles registrieren, wenn Sie sich doch schon im letzten Jahr einzelne Begriffe für dieselben Kategorien sichern ließ? Über „FentyApparel“, „FentyCosmetics“ und 13 weitere Markenzeichen, die ihren Nachnamen „Fenty“ enthielten, berichteten wir schließlich schon vor knapp einem Jahr. Auch das erklärt sich aber ganz einfach: all diese Markenzeichen gibt es heute nicht mehr! Rihanna scheint alle Klassifizierungen nun unter einen Hut gepackt zu haben. Laut dem amerikanischen Amt für Patent und Markenzeichen wurden die Anträge aus dem letzten Jahr aus uns unbekannten Gründen nämlich wieder zurückgenommen. Eventuell war sich Rihanna den Vorschriften nicht ganz bewusst. Denn ein Markenzeichen darf 1) nicht zu eindeutig sein und darf sich 2) nicht einmal einem bereits vorhandenem Markenzeichen derselben Klasse ähneln. Mag das vielleicht sogar der Grund sein, wieso ein weiterer ihrer Anträge nun bis vor Gericht gehen könnte? Hier weiterlesen:
Denn auch ihren Vornamen „Robyn“ ließ Sie sich mittlerweile schützen und will unter dem Namen – laut Beschreibung – „ein Online-Magazin“ gestalten. Der Comicverlag „DC Comics“ reichte vor wenigen Wochen nun Widerspruch ein: der Name ähnele zu sehr einem Charakter aus der „Batman“-Reihe. Und da letztendlich dieselbe Zielgruppe bedient werden könnte, mag der ein oder andere „verwirrt werden“ und sich fragen ob es sich nun um Rihanna oder „Robin“ aus den Comics handeln würde. „DC Comics“ besitzt schon seit Jahrzehnten die Rechte an „Robin“ – u.a. für Spielzeug und Comics – daher ist es ihr gutes Recht ihre Markenzeichen auch zu verteidigen. Wie das Ganze nun ausgehen mag, wird sich noch beweisen – hinter den Regulierungen stecken schließlich noch viele Ausnahmen und Ausnahmen von Ausnahmen.
Aufgrund der Anträge allerdings sollte uns schon heute bewusst sein, dass Rihanna wohl viel vorhat – und das vor allem auch visuell! Denn Sie brachte bereits Musikvideos zu Songs heraus, die nicht einmal veröffentlicht wurden, plant ihre Dokumenation in die Kinos zu bringen, ihr langersehntes Fotobuch soll ja schließlich auch in kürze erscheinen und dann noch ein Online-Magazin. Wann auch immer die neue Ära mit der Veröffentlichung des Studioalbums daher starten mag, sobald es losgeht, wird es wohl nicht mehr aufhören…
Rihannas Markenzeichen werden übrigens alle von der Lizenz-Agentur „Roraj Trade LLC“ eingereicht und verwaltet. Es ist zu 100% ein Unternehmen von Rihanna und zeitgleich auch ihr erstes, welches Sie je gegründet hat. Weitere Informationen zu all ihren Unternehmen und natürlich zur „Roraj Trade“, gibt es hier nachzulesen.